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Nachdem die Mitarbeiter der Deutschen Telekom AG in einer Neujahrsbotschaft von ihrem neuen Vorstandsvorsitzenden, Herr Obermann, darüber informiert worden, dass sie zuviel Geld verdienen, ihr Arbeitsumfeld luxuriös ist, fand am 28.02.2007 in Bonn eine Protestdemonstration statt.

Der Vorstandsvorsitzende, Herr Obermann, stellte dem Aufsichtsrat seine neue Strategie zur Kundenrückgewinnung und zum Kunden halten vor. Die neue Strategie beinhaltet allerdings auch eine völlig neue Organisationsstruktur der gesamten Telekom AG. Dies ist mittlerweile die 16 Umorganisation in den letzten 10 Jahren. Mit der neuen Organisationsstruktur verfolgt der Vorstand das Ziel, die Bezahlung seiner Mitarbeiter, d. h. die gesamten Einkommens- und Lebensbedingungen der Beschäftigten zu verschlechtern.

Die betroffenen Telekommitarbeiter aus dem Bereich Sachsen-Anhalt Nord fuhren mit insgesamt drei Bussen zur, von ver.di organisierten, Protestdemonstration gegen die vom Vorstand beabsichtigte Ausgliederung, Lohndrückerei und Arbeitsplatzabbau.

Insgesamt machten sich also über 100 Mitarbeiter zum Teil schon morgens um drei Uhr auf den Weg nach Bonn. Um 11.00 Uhr begann zunächst vor der Bundesnetzagentur eine Demonstration von ca. 7.000 Telekommitarbeitern. Hier wurde die zu Lasten der Beschäftigten der Telekom vorgenommene Regulierung ins Kreuzfeuer genommen.

Zehntausende sozial abgesicherte und gut bezahlte Arbeitsplätze sind in den letzten Jahren durch die Regulierungspolitik zerstört worden. Im Gegenzug sind zum Teil Billiglohnarbeitsplätze entstanden. Dieses nahmen die Vertreter der ver.di zum Anlass, den Zustand vor der Regulierungsbehörde nochmals zu kritisieren. Der Vorsitzende der Regulierungsbehörde wurde nach seiner Rede mit Pfiffen und Buh-Rufen von den Teilnehmern verabschiedet. 

Von der Regulierungsbehörde ging der Demonstrationszug zur Telekomzentrale. Ein nicht enden wollender Demonstrationszug von über 13.000 Beschäftigten sorgte in den Straßen für ein allgemeines Verkehrschaos. Um 12.00 Uhr begann die zentrale Kundgebung vor der Telekomzentrale. Im Rahmen dieser Kundgebung sprachen, Michael Sommer, Vorsitzender DGB, Frank Bsirske, ver.di Vorsitzender, Lothar Schröder, Mitglied im ver.di-Bundesvorstand, Leiter des FB TK/ IT/ DV in ver.di und Lothar Holzwarth, ehrenamtlicher Vorsitzender des Bundesfachbereiches  TK/ IT/ DV in ver.di.

Die Redner sprachen den Teilnehmern aus dem Herzen als es um die Frage der Verschlechterung der Konditionen der Beschäftigten und des Personalabbaus ging. Die Frage, die nicht beantwortet werden konnte, war: „Wie will der Vorstand mit weniger Personal und weniger motivierten Mitarbeitern (weniger Bezahlung) Kunden zurückgewinnen bzw. Kunden halten.“

Die Veranstaltung war gegen 14.00 Uhr beendet. Die Teilnehmer aus dem Bereich Sachsen-Anhalt Nord machten sich auf unterschiedlichen Wegen über die A2, A44 und A7 wieder auf dem Weg nach Hause und waren spätestens um 22 Uhr wieder an ihren Heimatorten. Allen Teilnehmern war klar, dass dies nur der Auftakt zu einer weiteren Reihe von Protesten der Telekommitarbeiter sein wird.