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In Bremen findet am 14.11.2011 eine Veranstaltung zum Thema Gewerkschaften und Grundeinkommen statt.

 

In der Veranstaltung mit Mathias Schweitzer und Ronald Blaschke wird der scheinbare Widerspruch zwischen Gewerkschaften und Grundeinkommen aufgegriffen. Viele Gewerkschafter/innen stehen dem bedingungslosen Grundeinkommen skeptisch gegenüber und sehen in der Vollbeschäftigung die einzige Antwort auf die Krise der Erwerbsarbeitsgesellschaft. Darauf erwidern die Grundeinkommensbefürworter/innen, dass Lohnzurückhaltung und Arbeitszeitverkürzung bisher in keinem EU-Land Vollbeschäftigung gebracht hätten und kritisieren, dass sich der Wert der menschlichen Tätigkeit und sehr häufig der Wert eines Menschen daran bemisst, ob die Arbeit gegen ein Einkommen ausgeführt wird.

Die Referenten wollen zeigen, dass die sozial- und gesellschaftspolitischen Ziele von Gewerkschaften nicht im Widerspruch zu denen der Befürworter eines bedingungslosen Grundeinkommens stehen. Vielmehr werden Synergieeffekte erwartet, denn mit der Erweiterung des Arbeitsbegriffs und der stärkeren Verhandlungsmacht können abhängig Beschäftigte und ihre Interessensvertretungen Verbesserungen von Arbeitsbedingungen und Einkommen erreichen. Die Referenten werden auch auf Gemeinsamkeiten von Argumenten der Gewerkschaften und Grundeinkommensbefürworter/innen in der Hartz IV-Debatte eingehen.